Um den Lohn haben die, die von ihm leben müssen, einmal gekämpft, um von ihm leben zu können. Das – so lehrte sie die tägliche Erfahrung ihrer ruinösen Lohnarbeit – muss ihren Anwendern, die mit ihrem Lohn als Kost in ihrer Gewinnrechnung kalkulieren, abgerungen werden. Also verweigerten sie spontan oder auch schon gewerkschaftlich organisiert die Bereitschaft, zu den gegebenen Bedingungen weiterzuarbeiten, um unter möglichst verbesserten wieder anzutreten.
Ein paar Jahrzehnte später hat es den Anschein, als sei die Lohnfrage erledigt, als müsste das Proletariat, das jetzt ‚die Arbeitnehmer’ heißt, nicht mehr um seine Existenz fürchten und kämpfen. Es erfreut sich zahlreicher Anwälte seiner ‚sozialen’ Belange: anerkannte Gewerkschaften, die tarifvertraglich geregelt für Lohngerechtigkeit sorgen; Betriebsräte mit Mitwirkungsrechten im Unternehmen; Politiker, die dafür sorgen, dass die Marktwirtschaft ‚sozial’ ausgestaltet wird.
Heute ist die Lohnfrage wieder aktuell; weil die Anwender der Arbeitskräfte mit Berufung auf ihre Konkurrenz mehr Arbeit und freiere Verfügung über die Arbeitskraft für weniger Lohn auf die nationale Tagesordnung und durchgesetzt haben. Sie bestehen auf der Unvereinbarkeit von kapitalistischem Wachstumserfolg mit dem Lebensunterhalt seiner Produzenten. Und was macht die malträtierte Klasse?
Argumente gegen das Lohnarbeitsverhältnis und die aktuellen Auseinandersetzungen um Lohn und Leistung auf der Veranstaltung.
Teil 1: Einleitung: Einige aktuelle Fälle der ‚Lohnfrage’ und ihre öffentliche Besprechung: Ein Dokument der Unvereinbarkeit von Lohn und Einkommensinteresse der Arbeiter
Teil 2: Arbeit verdient ihren Lohn! Das Lohnverhältnis: Arbeit gegen Geld – Ausbeutung in sachlicher Gestalt
Teil 3: Arbeiten um zu leben! Von wegen! Die Reproduktion des Lohnarbeiters: Leben als Anhängsel der Lohnarbeit.
Teil 4: Leistung lohnt sich! Für wen? Die Ausgestaltung des Lohnverhältnisses: Der Lohn als Hebel der Leistungssteigerung fürs Kapital.
Teil 5: Beschäftigung, das höchste Gut! Die ruinöse Verfügung des Kapitals über die Arbeitskraft
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