Jetzt, wo Banken zusammenbrechen und im Gefolge davon die ‚Konjunktur‘ einbricht, wissen alle, die bis neulich den rasanten Anstieg von Börsenkursen und Bankrenditen als nationales Wachstum gefeiert haben: Da haben Finanzspekulanten in ihrer Gier riesige Kredit‘blasen‘ produziert, die nun platzen und die gute ‚Realwirtschaft‘ mit in die Krise reißen. Die ‚Blase‘ einfach platzen lassen, will gleichwohl keiner.
Der Staat macht sich vielmehr mit seinem Nationalkredit in nie gesehenem Ausmaß für die ‚Rettung‘ der Vermögenstitel der Banken stark. Von oberster Stelle wird so bekräftigt, dass das ‚reale‘ Wirtschaften, alles Produzieren, Arbeiten und Konsumieren in dieser Gesellschaft mit dem Erfolg der gescholtenen Banker und ihrer ausufernden Finanzspekulation steht und fällt. Statt nach Schuldigen für den Crash im Finanzsektor und seine Folgen für ‚uns alle‘ zu fahnden, auf eine möglichst glimpfliche Bewältigung der Krise zu hoffen und einen baldigen neuerlichen Aufschwung der ‚Wirtschaft‘ herbeizuwünschen, sollte man an der Krise und ihrer Bewältigung lieber die kritikablen Prinzipien einer Wirtschaftsweise entdecken, bei der es in Krise und Aufschwung um dasselbe geht: Konkurrenz um ein erfolgreiches nationales Kapitalwachstum.
Zu dieser Kritik will die Veranstaltung beitragen.
Veranstalter: AK Gegenargumente
Gliederung des Vortrages:
Teil 1: Das ideologische Paradox: Krise - exzessive Parteinahme für das System, wegen der krisenmäßigen Vernichtung von gesellschaftlichem Reichtum
Teil 2: Krise der kapitalistischen Produktion, der ‚Realwirtschaft‘, wo die Krise jetzt angekommen ist - Kapitalvermehrung mit Kredit, Wachstum und Krise.
Teil 3+4: Das Wachstum des Finanzkapitals, dessen Zusammenbruch und seine Rolle als Krisenmotor
Teil 5: Die Krisenbewältigung der ‚Realwirtschaft‘ mit den bewährten Methoden des Kapitalwachstums - Kritik an der Rolle des Arbeitsvolks
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