Imperialismus heute - Warum die marktwirtschaftlich verfassten Gemeinwesen nach innen und außen auf Gewalt beruhen und immer wieder Kriege brauchen

Datum
Ort
Nürnberg
Themenbereich
Staatenkonkurrenz und Imperialismus
Veranstalter
unbekannt
Dozent
Gastreferenten der Zeitschrift GegenStandpunkt

Der Irak-Krieg läuft; Friedensdemos hören nicht auf. Menschen fordern in allen Ländern und Sprachen: Frieden statt Krieg. Sie machen zwischen beiden einen absoluten und radikalen Gegensatz: Frieden gut, Krieg böse und behaupten zwischen beiden lägen Welten. Sie behaupten oder fordern – was gar nicht dasselbe ist – dass Krieg kein Mittel der Politik sei, jedenfalls nicht sein dürfe. Sie verweigern dem Faktum, dass er nicht nur ein, sondern das – ultimative - Mittel der Politik ist, ihre Anerkennung; wie wenn, das Faktum zur Kenntnis zu nehmen, gleich seine Billigung wäre und dann Kriegskritik ihr Recht verloren hätte – und nicht erst recht eine viel weitergehende Kritik fällig wäre; –eine Kritik nämlich, die die Politik nicht vor dem Verdacht, Krieg könnte in ihren Bereich gehören, in Schutz nimmt, sondern sich einmal einen Schluss auf die Natur der Politik traut, wenn Krieg ihre Fortsetzung mit anderen Mitteln ist.

Der Ruf nach Frieden und nichts als Frieden ist nämlich eine Art, an einem irrigen Glauben an die Menschenfreundlichkeit und Gewaltfreiheit des marktwirtschaftlichen Alltags und des internationalen Staatenverkehrs im Nicht-Krieg festzuhalten, ja diese Normalität vor dem Verdacht in Schutz zu nehmen, den der Krieg auf sie wirft. Um diesen Punkt des Irrtums der Friedensaktivisten soll es hier gehen. Sie wissen und akzeptieren die Aussage der obigen Überschrift nicht.

Artikel und Bücher zum Thema:

Die Diplomatie - das Handwerkszeug der Konkurrenz zwischen den Staaten in GegenStandpunkt 3-96
Imperialismus 1 (Resultate-Verlag )

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